Bioactive Collagen Peptides

Kann Kollagen vegan sein?

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Der aktuelle Stand der Forschung zu veganem Kollagen

Immer mehr Menschen leben vegetarisch oder vegan – aus ethischen, ökologischen oder gesundheitlichen Gründen. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Tierwohl steigt – und mit ihm auch die Nachfrage nach tierfreien Nahrungsergänzungsmitteln.

Wir hatten in unserem vorherigen Blog "Veganes Kollagen - gibt es das wirklich?" bereits gesehen, dass es derzeit kein veganes Kollagen auf dem Markt gibt. 

Aber die Wissenschaft forscht intensiv an Alternativen wie biotechnologischem Kollagen oder computergestützten Proteinmodellen. Dieser Artikel erklärt, wie weit diese Technologien sind, was sie (noch) nicht können – und warum echtes Kollagen derzeit unschlagbar bleibt.

Was ist Kollagen – und warum ist es so besonders?

Kollagen ist das häufigste Strukturprotein im menschlichen Körper. Es kommt vor in:

  • Haut
  • Gelenken
  • Sehnen und Bändern 
  • Muskeln
  • Knochen
  • Bindegewebe
  • Blutgefäßen
  • sogar im Darm, Zahnfleisch - an sich in alle Arten von Gewebe.

Besonders wirksam sind hydrolysierte Kollagenpeptide (auch BCP® = Bioactive Collagen Peptides), die in Studien gezeigt haben, dass sie:

  • Hautelastizität verbessern
  • Gelenkschmerzen reduzieren
  • Muskelmasse erhalten und Fettabbau

Wusstest du, dass Vitalkollagen das einzige Kollagen ist, das alle drei klinisch untersuchten Peptidtypen – VERISOL®, FORTIGEL® und PeptENDURE® – in einem Produkt vereint? Und das ist sogar durch ein eingetragenes Gebrauchsmuster geschützt.

Diese Wirkung von Vitalkollagen basiert auf zwei zentralen Eigenschaften:

  1. Körpereigene Struktur – Kollagenpeptide stammen aus tierischen Quellen und ähneln stark dem menschlichen Kollagen.
  2. Signalwirkung – Kleine Peptide wie Glycin-Prolin-Hydroxyprolin regen die Zellen zur Kollagenbildung an. Dieses Signal kann durch pflanzliche Proteine nicht imitiert werden.

Gibt es veganes Kollagen?

Echtes veganes Kollagen – also ein Molekül mit derselben Struktur und biologischen Funktion wie tierisches Kollagen – gibt es bislang nicht.

Was es jedoch gibt:

  • Forschung an biotechnologischem Kollagen
  • Proteinmodellierung als Zukunftsoption
  • Vegane Kollagen-Booster – Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C, Biotin, Zink, Aminosäuren oder Bambusextrakt. Sie unterstützen die körpereigene Kollagensynthese, liefern aber kein Kollagen.

1. Biotechnologisch gewonnenes Kollagen – wie funktioniert das?

Forscher haben begonnen, Gene für Kollagen aus tierischen Zellen zu isolieren und in Mikroorganismen wie Hefe (z. B. Pichia pastoris) oder Bakterien einzuschleusen. Diese stellen dann kollagenähnliche Proteine im Bioreaktor her. Dies ist auch soweit gelungen, doch ist die Ausbeute recht gering und dadurch teuer. Meistens finden diese Produkte derzeit Anwendung in der Medizin (z.B. Vecollan®)

Vorteile:

  • Kein Tierleid
  • Skalierbare Produktion
  • Gleichbleibende Qualität

Herausforderungen:

  • Kollagen besteht aus einer dreifach gewundenen Helixstruktur mit Hydroxyprolin – eine Modifikation, die Bakterien und Hefe nicht von Natur aus erzeugen können.
  • Die Funktionalität – besonders die Bioverfügbarkeit, Signalwirkung und Stabilität – ist bislang nicht vergleichbar mit natürlichen Kollagenpeptiden.
  • Klinische Studien zur Wirksamkeit fehlen bisher.

2. Proteinmodellierung – was KI heute schon kann

Mit KI-gestützten Tools wie AlphaFold (DeepMind) oder RosettaFold können Forscher heute kollagenähnliche Proteine synthetisch entwerfen.

Diese Technologien erlauben:

  • gezielte Veränderung von Aminosäuresequenzen
  • Stabilisierung von Tripelhelix-Strukturen
  • Entwicklung von Designer-Peptiden mit spezieller Funktion

Das Problem:
Bisher wurden diese Entwicklungen fast ausschließlich im Bereich der Medizin oder Materialforschung getestet – etwa für Wundauflagen, künstliche Knorpel oder biokompatible Implantate.
Als Nahrungsergänzungsmittel wurden sie nicht zugelassen, nicht getestet – und sind extrem teuer.

3. Warum pflanzliche Proteine kein Ersatz sind

Pflanzliche Proteine wie Soja, Erbse oder Hanf enthalten nicht die spezifische Peptidstruktur (v. a. Gly-Pro-Hyp), die Kollagen so einzigartig macht.

Außerdem sind sie:

  • schwerer verdaulich (niedrigere Verdaulichkeit im Dünndarm)
  • teilweise allergen (Soja, Erbse)
  • ohne bioaktive Signalwirkung

Lese mehr dazu in unserem Blog "Veganes Kollagen - gibt es das wirklich?"

Was bedeutet das für Vegetarier?

Für viele vegetarisch lebende Menschen ist klar: Kein Tier soll für den eigenen Konsum sterben. Doch bei Kollagen handelt es sich um ein Nebenprodukt aus der Fleischverarbeitung, das nicht extra erzeugt werden muss – sondern im Gegenteil ressourcenschonend verwertet wird.

Zudem belegen Studien klare Vorteile für:

  • Hautelastizität  (Proksch et al. 2014)
  • Gelenkfunktion (Zdzieblik et al. 2017)
  • Muskelmasse (Jendricke et al. 2019)

 Der aktuelle Stand kurz zusammengefasst:

Alternative Status Wirksamkeit Verfügbarkeit Evidenz
Tierisches Kollagen Marktstandard Hoch Hoch Gut bis sehr gut
Vegane Kollagen-Booster Ergänzend Gering Mittel Eingeschränkt
Fermentiertes Kollagen Forschung Unbekannt Nicht verfügbar Kaum
Proteinmodellierung Forschung Theoretisch Nicht verfügbar Keine klinischen Daten

 

Fazit: Echtes Kollagen lässt sich (noch) nicht ersetzen. Wer effektiv Haut, Gelenke, Muskeln oder Gewebe unterstützen möchte, sollte auf gut dokumentierte Kollagenpeptide setzen – auch als reflektierter Vegetarier.

Ein Blog von Laura Hausmanns

 Quellen & Studien & Was zum Weiterlesen

  • Proksch et al. (2014): Oral supplementation of collagen peptides improves skin elasticity
  • Zdzieblik et al. (2017): Collagen peptide supplementation improves body composition and joint pain
  • Jendricke et al. (2019): Specific collagen peptides improve muscle mass and strength in older sarcopenic men
  • Zhou et al. (2022): Microbial production of recombinant collagen and its applications
  • Gilani et al. (2012): Digestibility and amino acid composition of plant vs. animal proteins
  • Udenigwe & Rouvinen-Watt (2020): Bioavailability of plant-derived peptides

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Veganes Kollagen - gibt es das wirklich?

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