Die 7 größten Fehler bei der Hufpflege, die wir (unbewusst) machen
Ohne gesunde Hufe kein gesundes, belastbares Pferd!
Hufprobleme entstehen nicht plötzlich, sondern entwickeln sich über Wochen und Monate durch kleine Alltagsfehler, die im Stall schnell zur Gewohnheit werden (können). In diesem Beitrag geht es darum, typische Stolpersteine zu erkennen und einfache, praktische Ansätze zu finden, wie du die Hufgesundheit deines Pferdes nachhaltig unterstützen kannst.
Warum Hufgesundheit so entscheidend ist
Die Hufe tragen das gesamte Gewicht deines Pferdes und wirken jede Bewegung mit ab – ob entspanntes Spazierengehen, Bodenarbeit oder intensives Training. Ein nicht optimal bearbeiteter oder geschädigter Huf verändert die Statik und kann langfristig zu Überlastungen von Sehnen, Bändern und Gelenken führen. Wer frühzeitig hinschaut, erspart seinem Pferd Schmerzen und sich selbst hohe Tierarzt- und Hufschmiedkosten.
Fehler 1: Zu lange oder unregelmäßige Bearbeitungsintervalle
Ein Klassiker im Alltag sind Hufintervalle, die „mal wieder ein paar Wochen überzogen“ werden. Wächst der Huf zu lange, verändern sich Abrollpunkt und Hebelverhältnisse, die Hufkapsel verliert an Form, und die Belastung auf Gelenke und Sehnen steigt. Auch Risse und ausfransende Wände werden dadurch begünstigt.
Als grober Richtwert haben sich Intervalle von etwa 6–8 Wochen bewährt, je nach Hufqualität, Nutzung, Haltung und individuellem Wachstum. Wichtig ist, gemeinsam mit Hufschmied oder Hufbearbeiter einen festen Rhythmus zu planen und diesen möglichst konsequent einzuhalten.
Fehler 2: Auf Optik statt auf Funktion achten
Ein schön glänzender Huf sagt noch nichts darüber aus, ob er funktional korrekt bearbeitet ist. Entscheidend ist, wie der Huf das Pferd trägt und wie Kräfte durch die Gliedmaße geleitet werden.
Achte darauf, wie Trachtenhöhe, Wandlänge und Abrollpunkt zueinander passen und ob die Stellung zu deinem Pferd passt. Steht dein Pferd auf hartem Untergrund locker und gelöst oder zeigt es Abwehrreaktionen, häufiges Umstellen oder Schonhaltungen? Solche feinen Signale zeigen oft früher als sichtbare Schäden, dass etwas im Hufbereich nicht optimal ist.
Fehler 3: Hufpflege nur „nebenbei“ erledigen
Im Alltag ist die Versuchung groß, die Hufe nach dem Reiten oder Weidegang „ausnahmsweise“ mal nicht auszukratzen. Dabei ist die regelmäßige Kontrolle ein wichtiger Bestandteil der Früherkennung.
Beim Auskratzen lohnt es sich, bewusst hinzuschauen:
- Wie sieht der Strahl aus – trocken, bröckelig, übelriechend oder gesund und fest?
- Gibt es Veränderungen in der weißen Linie, kleine Steine, Spalten oder dunkle Verfärbungen?
- Fühlt sich die Hufkapsel warm oder ungleichmäßig an?
Eine tägliche, kurze Routine, bei der du Hufe auskratzt und dir ein, zwei Minuten Zeit für einen Blick und ein Handauflegen nimmst, kann viele Probleme früh sichtbar machen.
Fehler 4: Auswirkungen von Matsch, Nässe und Trockenheit unterschätzen
Hufe sind lebendes Horngewebe und reagieren deutlich auf ihre Umgebung. Langanhaltender Matsch und feuchte Einstreu weichen die Hornstruktur auf, begünstigen Fäulnisprozesse und können Strahlfäule oder rissanfällige Hufwände fördern. Extreme Trockenheit kann das Horn spröde machen und zu Ausbrüchen führen.
Sinnvoll sind möglichst trockene Liege- und Fressbereiche sowie gut geplante, befestigte Flächen im Paddock. Wechsel zwischen trockenen und leicht feuchten Bereichen sind für viele Hufe deutlich besser als Dauer-Matsch oder durchgängig knochentrockene, harte Böden.
Fehler 5: Hufprobleme komplett an Schmied oder Tierarzt „delegieren“
Hufschmied, Hufbearbeiter und Tierarzt sind wichtige Partner – aber sie können nur mit dem arbeiten, was ihnen gezeigt oder berichtet wird. Hufprobleme und Lahmheiten über Wochen zu „beobachten“ und erst sehr spät zu melden, erschwert die Diagnose und verlängert den Weg zur Besserung.
Hilfreich ist es, regelmäßig Fotos von den Hufen zu machen – von vorne, von der Seite und von unten –, um Veränderungen über Monate besser zu erkennen. Auch kurze Notizen („seit 3 Tagen fühlig auf hartem Boden“, „Huf warm nach Weidegang“) helfen Fachleuten, Ursachen schneller einzugrenzen.
Fehler 6: Fütterung und Stoffwechsel der Hufe ignorieren
Hufe sind nicht nur eine „Außenschicht“, sondern werden über Blutversorgung und Stoffwechsel mit Nährstoffen versorgt. Eine unausgewogene Fütterung, zu hohes Körpergewicht oder Stoffwechselprobleme können sich sehr deutlich in Hufqualität und Belastbarkeit zeigen.
Basis sind ausreichend Raufutter, ein an den Bedarf angepasstes Kraftfutter und ein gut abgestimmtes Mineralfutter. Übergewicht, starke Fresspausen und zu zuckerreiche Fütterung können das Risiko für Stoffwechselstörungen und damit auch für Probleme wie Hufrehe erhöhen. Je stabiler Stoffwechsel und Gewicht, desto besser die Voraussetzungen für belastbare, gesunde Hufe.
Fehler 7: Schmerzen und Lahmheiten „erst einmal aussitzen“
Lahmheit ist immer ein Hinweis auf Schmerz – auch wenn sie nur leicht wirkt oder nur auf hartem Boden sichtbar ist. „Er läuft sich schon ein“ ist ein Satz, der im Zweifel wertvolle Zeit kosten kann. Gerade Hufprobleme können sich mit Belastung schnell verschlimmern.
Was häufig als Arbeitsunwilligkeit oder „keine Lust“ gedeutet wird, ist nicht selten ein stilles Warnsignal: Das Pferd versucht, Schmerz zu vermeiden. Zeigt dein Pferd plötzlich Taktfehler, verkürzte Schritte, deutliche Fühligkeit auf hartem Boden oder warme, pulsierende Hufe, sollte zeitnah ein Fachmensch hinzugezogen werden. Lieber einmal zu früh als zu spät, insbesondere wenn Vorerkrankungen oder bekannte Stoffwechselrisiken bestehen.
Ganzheitliche Unterstützung für Hufe, Gelenke und Bindegewebe
Hufkapsel, Hufbein, Gelenke, Sehnen und Bänder gehören alle zum komplexen Bindegewebssystem des Pferdes. Neben Hufbearbeitung, Haltung und Fütterung kann auch die gezielte Versorgung mit bestimmten Nährstoffen ein sinnvoller Baustein im Management sein.
Kollagenpeptide und ausgewählte Mikronährstoffe können den natürlichen Aufbau und die Belastbarkeit von Gelenken und Bindegewebe unterstützen. Aktivkollagen Horse ist genau für diesen Bereich entwickelt worden und kann im Rahmen eines ganzheitlichen Gesundheitskonzepts ergänzend eingesetzt werden. Mehr über Aktivkollagen Horse erfährst du hier – ideal, wenn du langfristig nicht nur die Hufe, sondern das gesamte Bewegungsapparat-System im Blick behalten möchtest.
Dein nächster Schritt für gesunde Hufe
Für die Hufgesundheit deines Pferdes brauchst du keine komplizierten Maßnahmen, sondern vor allem konsequente, gut durchdachte Routinen:
- Plane regelmäßige Hufbearbeitungstermine und halte sie konsequent ein.
- Etabliere eine kurze, tägliche Hufkontrolle als festen Teil deiner Stallroutine.
- Denke Haltung, Fütterung, Stoffwechsel und Bindegewebe immer mit, wenn du über Hufe sprichst.
Kollagenpeptide und ausgewählte Mikronährstoffe können den natürlichen Aufbau und die Belastbarkeit von Gelenken und Bindegewebe unterstützen. Aktivkollagen HORSE wurde genau für diesen Zweck entwickelt und kann im Rahmen eines ganzheitlichen Managements eingesetzt werden.
Wenn du zusätzlich erfahren möchtest, wie du die Gelenk- und Bindegewebsgesundheit deines Pferdes gezielt unterstützen kannst, findest du hier weitere Informationen zu Aktivkollagen HORSE.
Bonus: Häufige Fragen zur Hufgesundheit
Wie oft sollte der Hufschmied oder Hufbearbeiter kommen?
Als grober Richtwert haben sich Intervalle von etwa 6–8 Wochen bewährt. Je nach Pferd, Hornwachstum, Nutzung und Haltung kann es sinnvoll sein, die Abstände etwas zu verkürzen oder zu verlängern – am besten sprichst du den Rhythmus mit deinem Hufschmied oder Hufbearbeiter individuell ab.
Woran erkenne ich, dass der nächste Huftermin überfällig ist?
Typische Anzeichen sind ausbrechende Hufwände, lange Zehen, untergeschobene Trachten, Risse und eine veränderte oder „wackelige“ Stellung. Auch wenn dein Pferd auf hartem Boden fühlig wirkt oder im Schritt nicht mehr ganz locker läuft, ist es Zeit, den Fachmenschen zu kontaktieren.
Wie oft sollte ich die Hufe meines Pferdes kontrollieren?
Eine kurze tägliche Kontrolle ist ideal – auch an Tagen, an denen du nicht reitest. Beim Auskratzen kannst du Strahl, weiße Linie, Temperatur und eventuelle Druckempfindlichkeiten überprüfen und Veränderungen früh bemerken.
Was kann ich im Alltag für gesunde Hufe tun?
Regelmäßige, fachgerechte Hufbearbeitung, ausreichend Bewegung, eine ausgewogene Fütterung, möglichst trockene Liege- und Fressbereiche sowie konsequente tägliche Hufpflege sind die wichtigsten Bausteine. Fotos und Notizen helfen dir, Entwicklungen im Blick zu behalten.
Welche Rolle spielt die Fütterung für die Hufgesundheit?
Hufhorn ist lebendes Gewebe und braucht eine stabile Versorgung mit Energie, Eiweiß, Mineralstoffen und Spurenelementen. Zu viel Zucker und Stärke, starke Gewichtsschwankungen oder Stoffwechselprobleme können die Hufgesundheit negativ beeinflussen. Ein gut abgestimmtes Raufutter- und Mineralfutterkonzept ist daher entscheidend.
Kann ich Hufe und Gelenke zusätzlich über Nährstoffe unterstützen?
Ja, gezielt ausgewählte Nährstoffe können den natürlichen Aufbau und die Belastbarkeit von Bindegewebe, Gelenken und Hufen unterstützen. Bioaktive Kollagenpeptide und passenden Mikronährstoffen – wie Aktivkollagen Horse – können ein sinnvoller Baustein in einem ganzheitlichen Management sein. Mehr über Aktivkollagen Horse erfährst du hier.




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